19 Morden soll ich Lyrics

PAMINA

(mit dem Dolch in der Hand):
Morden soll ich? - Götter, das kann ich nicht!
Götter, was soll ich tun?

MONOSTATOS

(kommt schnell, heimlich und freudig):
Dich mir anvertrauen.

PAMINA:
Ha!

MONOSTATOS:
Warum zitterst du? Vor meiner schwarzen Farbe,
oder vor dem ausgedachten Mord?

PAMINA

(schüchtern):
Du weißt also? -

MONOSTATOS:
Alles. - Du hast also nur einen Weg,
dich und deine Mutter zu retten.

PAMINA:
Der wäre?

MONOSTATOS:
Mich zu lieben! Ja oder nein?

PAMINA

(entschlossen):
Nein!

MONOSTATOS

(voll Zorn):
Nein? Liebe oder Tod!

PAMINA

(entschlossen):
Nie!

(Sarastro tritt auf.)

MONOSTATOS

(erhebt den Dolch):
So fahre denn hin!

SARASTRO

(hält ihn schnell ab):
Monostatos!

MONOSTATOS:
Herr, man hat deinen Tod geschworen,
darum wollt' ich dich rächen.

SARASTRO:
Ich weiß nur allzuviel. Ich weiß, daß deine Seele
ebenso schwarz als dein Gesicht ist. Geh!

MONOSTATOS

(im Abgehen):
Jetzt such' ich die Mutter auf, weil mir die Tochter nicht beschieden ist.

(Geht ab.)

PAMINA:
Herr, strafe meine Mutter nicht! Der Schmerz über meine Abwesenheit...

SARASTRO:
Ich weiß alles. - Weiß, daß sie in unterirdischen
Gemächern des Tempels herumirrt und Rache über mich
und die Menschheit kocht; allein, du sollst sehen,
wie ich mich an deiner Mutter räche.

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