Ich habe mich, so sagt der Mann,
so sehr verliebt,
in eine Frau, die man nicht lieben kann,
die es nicht gibt.

In eine Frau, die mir im Traum erschien,
ganz ungewohnt.
Ein Feuervogel, eine Gauklerin,
sie kam vom Mond!

Nur wenn due träumst, sagte sie leis,
berührst du mich.
Ich ziehe meinen sanften Kreis,
mein Freund, um dich.

Mondfrau...

"Dann nimm mich doch mal mit zum Mond,
träum du von mir!
Ich will doch wissen, wie ihr wohnt,
ich will zu dir."

Sie sah erschrocken aus und sprach:
"Das wird nicht gehn!
Der Mond ist zart, der Mond gibt nach...
Du musst verstehn!"

Ich lachte nur und sagte stur:
"Der Mond ist Stein!
Und dass du da bist, träum ich nur,
das kann nicht sein!"

Mondfrau...

Ich habe dann, so sagt der Mann,
sie mit Gewalt
geliebt. In dieser Nacht zerrann
der Traum so kalt.

Sie lag verstört und nackt im Bett,
ganz klein und krumm.
Wenn ich doch nur geschweigen hätt!
Ich war so dumm!

Sie weinte, wurde dünn und weiß,
sie wurde Licht.
Der Mond vollendete den Kreis.
Es gab sie nicht.

Der Mond zog sich zurück. Der Mond
ist gar nicht grau.
Er hat mich oft besucht, der Mond
ist eine Frau.

Mondfrau...

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