Helge Schneider Katzenoma Lyrics
Eine Katze hat auch immer eine Besitzerin,
es ist meistens eine alte Oma!
Mit schneeweißem Haar.
Schwarzes Kleid mit weißen Punkten, so gehört sich das...
Leileileileileilei...
Die Oma wirkt sympathisch durch aufgeplatzte Äderchen im Gesicht,
rote Bäckchen zeigen von guter Laune, die ewig anwährt.
Erdbeernase, kleine Brille zum lesen, Strumpf aus Gummi...
Die Oma, die Oma steckt ihre ganze Rente in die Katze rein, 68 Mark im Monat...
Mehr kam nicht raus bei der letzten Debatte.
Spiel nich mit der Schmuddeloma, trag nicht ihren Mieder!
Die Oma, die Oma füttert die Katze d___ und fett,
füttert sie d___ und fett.
Die Katze kommt mit ihren Füßchen nicht mehr auf die Erde,
Sie schrabbt mit dem Bauch durch den Flur über den Sisalteppich...
Eine breite Spur von Blut,
doch die Katze findet's gut,
sie hat keine Schmerzen durch die vielen im Katzenfutter enthaltenen Anabolistiken...
Leileileileilei...
Spiel nicht mit der Katzenoma, durchsuch nicht ihren Mülleimer!
Eines Tages schaut die Oma in den Schrank und was muss sie seh'n? Das Katzenfutter ist alle!
Sie muss neues kaufen gehn...
Auf der anderen Straßenseite ist Schlecker, der alte Monopolist!
Die Oma zieht sich ihren hellen Poppelinmantel an, den sie von ihrer Tochter geerbt hat.
Die Straße hat 8 Spuren, tralalalalalala....
Doch die Oma geht forsch, ihr verstorbener Mann war Forscher.
Spiel nicht mit Schmuddeloma, trag nicht ihren Mantel auf!
Sie geht los.
Erste Spur geschafft..... zweite Spur geschafft.... dritte Spur - rüber! Die vierte Spur geschafft, dann kommt eine Betonbarriere
1 Meter 80 hoch, mit Blumen bepflanzt - cotoneaster cocson ven jirgelin.
Die Oma, sie hüpft sportlich über die Barriere,
es ist keine Anstrengung für diese etwas außergewöhnliche alte Frau.Dann kommt die fünfte Spur... rüber, sechste Spur - geschafft, dann kommt die siebte Spur und da kommt ein LKW und - platsch!
Er hat sie ja nicht gesehen, ihm kann man keine Schuld zuweisen.
Sie hat sehr hoch gespritzt... ihr Mantel ist ganz schmutzig,
und die Oma schimpft, denn ihr Mantel ist wirklich schmutzig von der Pfütze, wo der LKW durchgefahren ist....
Doch es hätte ja auch sie selbst sein können, doch es ist noch einmal gut gegangen....
Leiheieiei~derr!
...für die Rentenanstalt.....
Endlich ist die Oma in ihrem Glück:
Auf der and'ren Straßenseite öffnet Schlecker seine Schenkel,
mit einem tollen Portal, wo jeder reingeht, der etwas kaufen will,
oder auch nicht...
"98 Pfennig, heute Katzenfutter, BILLIG BILLIG!
Sonderangebot des Jahrzehnts!"
Die Oma liest es mit brechendem Auge, dann geht sie ins Geschäft hinein,
ihre Hacken schieben sich etwas später hinter ihr her...
Sie kommt ans Katzenfutterregal hinan, doch was muss sie da sehn?
3 Mark und 90 kostet eine Dose, das ist nicht sehr schön.
Und der Mann im Kontor, es ist Herr Schlecker selbstpersönlich! Schlecker, der alte Monopolist, ist schlau,
er hat die billigen Dosen nach oben ins Regal gestellt, wo die Oma niemals hinkommt, denn sie ist eine sehr kleine Frau.
Ein Meter Zehn, das kann nicht gehn,
und der Schleckerinkontor reibt sich die Hände, der alte Monopolist...
Die Oma ist nur die Randfigur!
Doch der Schlecker hat nicht mit unserer spirituellen Kraft gerechnet!
Flieg, flieg, kleine Oma, flieg - nach oben ins Regal hinein, wo die billigen Dosen sind!
Flieg hinein ins Regal!
Und aus ihren Haaren wird ein Propeller und aus ihrem Körper wird eine Syrkorsky,
ihre Füße sind die Flugzeugträger und dann fliegt sie hoch, sie fliegt nach oben ins Regal hinein und nimmt mit knöcheriger, faltiger Peterhand
eine Dose in dieselbe, fliegt mit ihr nach unten,
vergleicht sie mit den anderen teuren Dosen....
Sie stellt fest: Es sind die selben Enzyme enthalten,
und sie liest vor:
"Ingedientien: 5g Fußnägel von ihrem verstorbenen Mann, 6g Hasso, der Hund von nebenan, 200L Spucke, aus dem nahgelegenen Krankenhaus und die gefälschte Rabattmarkensammlung von Franz-Joseph Strauß."
Da plötzlich - ein Schatten an der Wand, es ist die Katze!
Sie ist mutiert! Zu einem riesigen Geschöpf!
Ihre Haare stehen borstig, wie die Parkakaputze von Uwe Dubinski,
wenn er reiten geht!
Sie hat die Ausmaße eines mittleren Wohngebäudes erreicht!
Aus ihrem Antlitz speit sie Feuer, ein Unhold, das Untier.
Die Katze verlangt, ihre Erzeugerin zu fressen.
Die Katze frisst die Oma mit Haut und Haar und mit Schirm und mit hochhackigen Pumps auf. Am Stück!
Doch die Oma macht im Magen Rabatz!
Sie stochert mit den Schuhen im Magen rum und mit dem Schirm im Gallenblasengang...
...wer schon einmal Gallensteine hatte, weiß, wie schmerzvoll es ist.
Dann legt sie - so nebenbei - im Bauchspeicheldrüsengang ein Ei.
Die Katze - sie kann nicht mehr, sie speit die Oma aus!
Die OMA leee~heebt!
...nur sieht sie ein bißchen so aus, wie ein gerade geborener Vogel...
Happy End!
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